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Schicksal oder doch bewusste Auswahl?

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Nun bin ich seit 2009 staatlich anerkannte Diplom Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin. Was für ein Titel! Spiegelt sich dieser Titel im Arbeitsalltag wider? Nicht wirklich. Ich hatte das Glück (oder auch Pech?) von Anfang an Behördenluft zu schnuppern. Ich bin da irgendwie "hängen geblieben". Erst die Arbeitsvermittlung vom Jobcenter, dann zwar einige Zeit bei einem freien Träger der Jugendhilfe mit straffällig gewordenen und schulverweigernden Jugendlichen und dann erneut Behörde: das "böse" Jugendamt.  Zugegeben, die Arbeit von, mit und in Behörden ist häufig ein Buch mit sieben Siegeln. Und meiner Ansicht nach stimmt alles und auch wieder nichts, was allgemein hin über Behörden bekannt ist. Durch mein Anerkennungsjahr bin ich schon "früh" in Berührung mit dem Für und Wider von Behörden gekommen. Und ich verstehe sehr gut, warum so viele Menschen für eine lange Zeit dort gewissermaßen hängen bleiben. Es bietet (auch für Nicht-Beamte) ein hohes Maß an sozial...

Ist es wirklich das Richtige gewesen?

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  Hallöchen zurück auf meinem Blog. Wie ich bereits erwähnt habe, habe ich mir oft und immer wieder die Frage gestellt, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe Soziale Arbeit zu studieren. Vor allem während meines Anerkennungsjahres in meinem Heimatort bei der Stadtjugendpflege. Hier war ich unter anderem dafür Ansprechpartnerin, wenn Menschen, von Wohnungslosigkeit bedroht waren. Ich habe Kontakte zu potenziellen Vermietern aufgenommen, die Anzeigen von Wohnung etc. studiert und irgendwie versucht Lösungen für die Klienten zu finden. Aufgrund so mancher Biografie des Einzelnen war das teilweise eine ordentliche Herausforderung für mich als frisch gebackene Sozialpädagogin. Denn natürlich wurden manche auch sehr ungehalten und ungeduldig und das auch auf Seiten der Vermieter, wenn diese ihre Mieter unbedingt aus der Wohnung haben wollten und ich (wir) jedoch nicht viel ausrichten konnten. Hier heißt es dann "nicht aufgeben und sich nicht unter Druck setzen lassen." Tj...

Wie alles begann...

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Moin und herzlich willkommen auf meinem Blog über Brücken gehen. Ich bezeichne mich in diesem Blog als Brückenbauerin, weil es auch genau das ist, was ich tagtäglich mache bzw. versuche. Ich bin Anfang 40 und habe vor 19 Jahren Soziale Arbeit im Norden Deutschlands studiert. Warum ich mich zu diesem Studium entschieden habe? Diese Frage wurde mir häufig gestellt und auch ich habe sie mir immer wieder gestellt. Einer meiner Lehrer meinte damals, nachdem ich ihm voller Stolz von meinem Vorhaben erzählte, "und was willst du später mal verdienen?!" Du wirst mir zustimmen, dass diese Frage durchaus berechtigt ist. Denn meiner Ansicht nach ist der Beruf des Sozialpädagogen nach wie vor (neben Erziehern oder auch Pflegekräften) absolut unterbezahlt und zu wenig wertgeschätzt. Aber dazu an anderer Stelle mehr. Übrigens werde ich in meinem Blog auf die Differenzierung zwischen männlichen, weiblichen und diversen Endungen verzichten, da ich grundsätzlich jedes menschliche Wesen ansprec...